Neben den rein maritimen Motiven aus dem Hafen – seinen es ein Kran oder Schiffe – bin auch ich natürlich nicht frei von ein wenig Patriotismus. Mal sind es die Landungsbrücken, mal die Marco-Polo-Terrassen, oder wie jetzt, der Sandtorhafen aus der – wie ich finde – sehr attraktiven Drohnenperspektive. Ich erwähne das, weil die Frage schon häufiger gestellt wurde: Von wo aus hat man denn diesen Blick? Meist basieren meine Hamburgbilder auf meine Sicht aus der Froschperspektive – sprich von unserem Tuckerboot, manchmal aber auch auf Blicken aus erhöhter Position.
Bei den Landungsbrücken war es der Blick aus dem 27up, hier beim Sandtorhafen aber tatsächlich das Bild einer Drohne. Ich habe versucht den Übergang der backsteinernen Speicherstadt mit ihren Kupferdächern auf die moderne HafenCity zu übertragen – in Form von oxidiertem Kupfer, das sich in den Wasserflächen spiegelt.
Ich liebe die Materialität von Metallfarben und deren unterschiedlicher Patina, sie bringt zusammen mit hochwertigen Ölfarben eine Tiefe in die Bilder, die man mit Acryl niemals erreichen wird. Gerade für Bilder die mit Wasser und Speicherstadt zu tun haben ist es das optimale Medium.
Mich fasziniert der in Hamburg überall gegenwärtige Kontrast zwischen Wasser und Land und lässt mich Neues ausprobieren. Motive bietet meine Umgebung dabei mehr als genug und anders als bei den reinen Hafenbildern versuche ich mich doch an klassischer Malerei zu orientieren, bediene mich häufig bei den Impressionisten. Natürlich arbeite ich auch hier in den Dimensionen die ich gewohnt bin, Miniaturen können andere machen. Die Grundierung ist dabei das A und O, flach bearbeitete Leinwand ergibt flache Bilder. Faul die Künstler, die egal wie begabt, sich mit weniger zufrieden geben.